RPO (Recovery Point Objective) und RTO (Recovery Time Objective) sind zwei zentrale Kennzahlen im Bereich der Notfallwiederherstellung und der Geschäftskontinuitätsplanung. Hier eine Erklärung auf Deutsch:
Recovery Point Objective (RPO):
- Definition: RPO gibt an, wie viel Datenverlust bei einer Unterbrechung maximal akzeptabel ist, gemessen in Zeit.
- Fokus: Toleranz für Datenverlust.
- Wichtige Frage: Wie viele Daten können wir uns leisten zu verlieren?
- Beispiel: Wenn Ihr RPO 4 Stunden beträgt, müssen Sicherungen oder Replikationen sicherstellen, dass bei einem Ausfall maximal 4 Stunden an Daten verloren gehen.
Recovery Time Objective (RTO):
- Definition: RTO gibt an, wie lange es maximal dauern darf, um Dienste und Betrieb nach einer Unterbrechung wiederherzustellen.
- Fokus: Toleranz für Ausfallzeit.
- Wichtige Frage: Wie schnell müssen Dienste wiederhergestellt werden, um den Schaden zu minimieren?
- Beispiel: Wenn Ihr RTO 2 Stunden beträgt, muss Ihr Notfallwiederherstellungsplan sicherstellen, dass Systeme innerhalb von 2 Stunden wieder betriebsbereit sind.
Wichtige Unterschiede:
Kennzahl | RPO | RTO |
---|---|---|
Fokus | Toleranz für Datenverlust | Toleranz für Ausfallzeit |
Misst | Zeit zwischen der letzten Sicherung und dem Ausfall | Zeit bis zur Wiederherstellung von Diensten |
Ziel | Datenverlust minimieren | Unterbrechung der Dienste minimieren |
Wie sie zusammenarbeiten:
RPO und RTO ergänzen sich, decken aber unterschiedliche Aspekte der Geschäftskontinuität ab. Ein effektiver Notfallwiederherstellungsplan stellt sicher, dass beide Kennzahlen mit den Risikotoleranzen und Betriebsanforderungen des Unternehmens übereinstimmen. Beispiele:
- Ein niedriger RPO (z. B. Sekunden) erfordert häufige oder kontinuierliche Backups.
- Ein niedriger RTO (z. B. Minuten) setzt schnelle Wiederherstellungslösungen wie Failover-Systeme oder hochverfügbare Infrastrukturen voraus.